Papis, mein Gastgeber, brachte mich zu seinem Restaurant. Er wollte mich erst nach Hause bringen. Doch ich meinte, die Hin und Her Fahrerei kann er sich sparen. Ich würde gerne dort warten.
Das ist eher ein Schnellrestaurant. Dort gibt es keine Tische oder Stühle. Die Leute bestellen wohl am Telefon ihr Essen und fahren es abholen. Manchmal fahren sie mit dem Auto und stehen direkt vor dem Restaurant. Dann rennt einer der vielen Jungen zum Auto und bringt den das Menü. Sie lesen das Menü im Auto und bestellen. Sie bleiben im Auto warten, bis das Essen zu denen gebracht wird. Die meisten zahlen dann online. Alles in allem hatte ich das Gefühl, als ob es ein Drive Thru der dekadenten Art. Wenn das Essen ein bisschen länger braucht, hupen Sie leise. Dann rennt jemanden zu denen und sagt denen, dass es gleich soweit ist.
Irgendwann wurde es mir draußen zu kalt. Ich ging ins Restaurant rein und setzte mich auf einen Hocker und habe gewartet. Erst gegen 6:15 Uhr in der Früh machte Papis den Laden zu. Er brachte mich mit dem Auto nach Hause. Es waren vielleicht 1 km. Er gab mir Schlüssel und sagte, dass ich sein Zimmer bekomme, denn er schläft dort ohnehin selten. Er hat vor kurzem ein zweites Restaurant gekauft und schläft in der Regel dort. Mein Zimmer sah sehr okay aus. Ja fast ein Luxus. Mit Badezimmer, fließendem Wasser, auch warm, und stabilen Strom.
papis studierte englische Literatur und machte sein Master in den Staaten. Als er nach New York Shot zurück kam, stellte er fest, dass ein Restaurant zu betreiben wesentlich lukrativ ist. Erscheint ein sehr tüchtiger Geschäftsmann zu sein. Er hat mir erzählt, dass er für sich und seine Eltern jeweils ein Haus baute und dass er den Business mit den Restaurants weiter betreiben würde. Die Sache mit den Restaurants scheint in Nouakchott sowieso eine gute Sache zu sein. Davon gibt es wahnsinnig viele.
Gegen Mittag machte ich mich auf den Weg. Ab zum Ozean. Es waren fünf oder 6 km bis dorthin. Das mache ich zu Fuß und habe mir die Gegend angeschaut.
Es war sehr schön am Strand. Windig. Perfektes Wetter. Schöne Wellen. Ganz allein. Ich spazierte entlang des Strandes bestimmt drei oder 4 km und habe nur einmal einen anderen Mann gesehen.
An einer riesengroßen Ruine, einer Hotelanlage, die nicht zu Ende gebaut wurde, kehrte in die Stadt rein. Bei der Ruine bemerkte ich, dass sie hier offenbar kein Kies benutzen, sondern Muscheln. Auch die Straßen waren häufig mit Muscheln befestigt und nicht mit Kies.
Als ich in dich stand, reinging, war es sehr arm. Es waren viele Ziegen und Eseln auf der Straße. Die Kinder waren in der Regel barfuß. Ich ging durch Seitenstraßen und belebte Straßen und durch Märkte. Alles in allem hatte ich gute Laune und fand die Leute freundlich.
Richtung Zentrum wurde es etwas weniger arm. Grundsätzlich sind die Hauptstraßen asphaltiert, allerdings in der Regel ohne Bürgersteige, beziehungsweise wenn mal ein Bürgersteig gibt, dann wird dieser Zweck entfremdet. D.h., man läuft stets auf der Straße. Es ist ein gesundes und etwas beschwerliches Laufen, denn stets läuft man auf sehr feinem Sand. Man sollte aus Mauretanien Sand für unsere Spielplätze importieren. Der ist echt angenehm fein.
Im Zentrum gibt es das Parlament, das Präsidialpalast, unglaublich viele Ministerien und Ämter und auch ein paar Botschaften. Es gab sogar eine grüne Rasenfläche, direkt vor dem Präsidialpalast.
Irgendwann wurde ich müde. Die ganze Zeit habe ich nach einem Laden gesucht, um eine Simkarte für das Telefon und somit für das Internet zu kaufen. Unmöglich zu finden. Viele Telefonläden, die aber alle gebrauchte Telefone verkaufen oder Reparaturen anbieten. Eine Simkarte war nicht zu finden. Als ich sehr müde wurde, und hier in Nouakchott ist es nicht so einfach, am Straßenrand einen leeren und sauberen Stein zu finden, entscheide ich mich für einen Haarschnitt. Das macht die Haarpflege ohnehin einfacher.
Ich ging zurück, um den Kreis zuschließen. Es waren noch ein paar Kilometer. Es wurde auch etwas voller und moderner. Ein paar Hotels habe ich gefunden. Und natürlich weiterhin viele Restaurants. Übrigens, in einem Restaurant essen, gelang mir nicht. Alles was hier ein Restaurant heißt, ist eigentlich eher eine Art Küche. Da drin sitzen Männer und Frauen und schnippeln und kochen und die Gäste kaufen das Essen zum mitnehmen. Irgendwo sitzen und was essen war in aller nicht Regelmöglich. Erst gegen das Ende meiner Runde, als ich im internationalen und „besseren“ Viertel von Nouakchott war, gab es das eine oder andere Restaurant. Es war nicht sehr einladend und ich wollte unbedingt auch nach Hause. Ich machte weiter und habe erst das Haus von Papis nicht gefunden. Es war ärgerlich, denn ich suchte circa eine halbe Stunde. Ich Idiot . Endlich angekommen habe ich geduscht und meine 42.000 Schritten auf der Uhr bewundert. Dann ging ich zum Restaurant von Papis und habe mir ein Hähnchen Sandwich bestellt. Sehr lecker. Dann fand ich ein Hotel, dass ein Café hat und auch Internet. Und nun sitze ich hier mit meinem Ananassaft und mach etwas Reisebericht.
Jetzt wieder im Café. Ich habe Mangosaft bestellt und bin gespannt, wie dieser aussehen würde.
Ah, schon da Der sieht gut aus.
Gestern ging es mir Nacht für ein paar Stunden nicht so gut. Ob das Heimweh oder etwas, was ich gegessen habe, war, weiß ich nicht. Gestern tagsüber habe ich nämlich etwas frittiertes vom Straßenrand gegessen. Ich dachte, wenn ich das heiß von der Fritteuse nehme, dann können drin keine Bakterien geben. Es waren Teigtaschen mit einer Füllung. Der Teig war sehr lecker. Die Füllung war irgendein Fisch-Hack. Dieser war nicht so lecker. Ich aß zwei Stück und gab einer Bettlerin die anderen zwei. Ich denke aber, das kommt nicht daher, denn das war eher gegen mittags. Vielleicht war es der Ananassaft.
Heute lag ich lange im Bett. Ich hatte das Gefühl, alles was ich in Nouakchott sehen kann, hab ich schon gesehen. Gegen mittags stand ich doch auf und bin rausgegangen. Ich wollte diese Sammeltaxis ausprobieren. Ich stieg ein und wurde dann auf der hinteren Bank zusammen mit anderen drei Männern gepresst. Irgendwie stört Körperkontakt hier nicht, auch mich nicht. Es war sehr normal. Ich fuhr irgendwohin, stieg aus, spazierte ein bisschen rum, nahm ein anderes Auto, fuhr woanders hin, stieg aus und spazierte noch eine Runde da.
ich fand sogar einen kleinen Park und habe dort eine Pause gemacht.
Ich kaufte mir als Mittagessen ein frisches Baguette in einer Bäckerei. Das war echt lecker.Ungewollt fand ich mich wieder in der selben Ecke im Zentrum, wo ich gestern war.
Dass diese Autos noch fahren, ist Gotteswerk. Wir sollten den Mauretaniern dankbar sein, dass die diese Autos so wieder verwerten. Es gäbe wahrscheinlich viel mehr Müll auf der Welt, wenn diese Taxis nicht rum fahren würden. Ich fuhr dann wieder nach Hause und legte mich erneut hin. Es war angenehm faul und erst gegen sechs bin ich wieder in die Stadt gegangen und hab ähnlich wie in der Mittagszeit zwei oder drei solche Taxis ausprobiert. Es gab aber irgendwie nicht viel Neues zu sehen.Die Läden und die Landschaften wiederholen sich. Wenn mal ein Metallmöbelladen kommt, dann weiß man, alle nächsten 30 Läden auf beiden Straßenseiten sind Metallmöbelläden. Dann kommen viele Läden für Holztüren. Dann kommen viele Läden, die Visadienste für sämtliche Länder der Welt anbieten. Dann kommt eine Reihe von Läden, die Geldwechsel und -transfer anbieten. Dann kommen viele Läden zusammen, die Kleidung verkaufen. Und so weiter.
jetzt bin ich froh, dass ich morgen weiter fahre. In der Früh nehme ich ein Taxi und fahr dort dorthin, wo die Busse nach Rossow starten. Ich habe etwas Respekt vor der Reise. Ich hab nur schlimmes gelesen, wenn es um diesen Grenzübergang geht. Mein Gastgeber in St. Louis hat mir zugesichert, dass er auf mich warten würde. Dennoch habe ich ein komisches Gefühl. Das wird womöglich abenteuerlich.
Cool, viel gesehen schon am ersten Tag. Gute Reise weiterhin.
AntwortenLöschenDu hast es tatsächlich geschafft. Westafrika! Yipphi!
AntwortenLöschenمساء الخير ابني
AntwortenLöschenDu wirst auf jeden Fall Überraschendes erleben! 🤞🏻Komm gut rüber.
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